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Heilig Abend

Daniel Kehlmann

Hans-Otto-Theater Potsdam

Premiere: 12.04.2018

 

Bühne:   Andreas Rehschuh  

Kostüme: Grit Walther

mit:

Marianna Linden, Arne Lenk

© HL Böhme / G. Walther

Presse:

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„Die Konstellation sorgt für Spannung. Das lässt sich als Psychothriller sehen, als Wort-Duell zweier starker Charaktere. Aber es ist mehr: Das raffiniert gebaute Stück wirft nämlich brisante Grundfragen unserer Gesellschaft auf. Da ist zum einen die, wie durchsichtig die Bürger geworden sind, gläsern. … Auf einer Ebene also geht es um die Big-Data-Debatte. Auf der anderen darum, ob Gewalt im Kampf für mehr Menschlichkeit ein zu akzeptierendes Mittel sein kann. …

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Die Inszenierung erreicht eine schweißtreibende Intensität. Marianna Linden und Arne Lenk gelingt es mit feinster Körpersprache, geringstem mimischen Aufwand, facettenreichem Sprechen die Zerrissenheit der Charaktere deutlich zu machen und,  das Wesentliche, die Zuschauer damit zu zwingen, sich gedanklich an der Diskussion zu beteiligen. …

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Kluge Regie - Regisseur Andreas Rehschuh setzt auf die Kraft des Stückes und seiner Protagonisten. Klüger geht’s nicht. Es gibt keinerlei Effekthascherei. Die Spannung heizt er dadurch an, dass er den Dialog sehr musikalisch inszeniert hat. Und wie so oft in der Musik, sind die Pausen das Entscheidende, sagt das Schweigen viel. So muss auch nicht gebrüllt und getrampelt werden. Wie Kehlmann, bauen Rehschuh und sein Team auf die Intelligenz des Publikums. Das bekommt reichlich Stoff zum Nachdenken. Was dafür sorgt, dass der nicht einmal eineinhalb Stunden kurze Abend lange nachwirkt.“

 

„Großartig, eine Empfehlung - ohne wenn und aber!“

Peter Claus, rbb Kulturradio

 

 

„‘Heilig Abend‘ untersucht das Wanken des Rechtsstaats (in Zeiten des Terrors). …

Es ist ein Stück, das einem wenig schenkt, außer vielleicht die gut geölt dahinschnurrenden Dialoge. Es fordert Konzentration, genaues Hinsehen und Hinhören. Auch in sich hinein.

‘Heilig Abend‘, inszeniert von Andreas Rehschuh, ist ein Thesenstück, das sich als Krimi verkleidet hat. Keine Musik, kein Firlefanz. Nur Kehlmanns Text und, soviel vorweg, zwei Schauspieler, die ihre Sache ungemein gut machen. …

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‚Heutzutage bringen die Leute die Mikrophone selbst mit nach Hause.‘ Es sind Sätze wie diese, die sich einprägen, die zeigen warum ein Theater, das am Puls aktueller Themen und gesellschaftlicher Dilemmata sein will, dieses Stück in den Spielplan genommen hat. …

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Die Bühnensituation, in der sich das abspielt, ebenfalls von Andreas Rehschuh, belässt die Zuschauer da, wo dieses Stück sie haben will: bei sich.  ... Das Publikum sieht den beiden durch eine Glaswand zu. … Die beiden da drinnen sind auf sich gestellt. Die einzigen Zeugen dessen, was da geschieht, sind wir.“

Lena Schneider, Potsdamer Neueste Nachrichten

 

 

„Ein Stück wie ein Schachspiel, gedanklich verkrallen sich
(Judith und Thomas) immer fester.“

Lars Grote, Märkische Allgemeine Zeitung

 

 

„Das Verhör beginnt langsam, geradezu harmlos … Und so steigert sich der Schlagabtausch der beiden in ein knallhartes Duell, dem der Zuschauer direkter folgt als beim Sonntagsabendkrimi. …

Daniel Kehlmann ist ein Thriller gelungen, der dem Zuschauer Fantasie abverlangt und in der Inszenierung von Andreas Rehschuh 90 Minuten Spannung garantiert. Der ununterbrochene Dialog bedeutet höchste Konzentration für die beiden Schauspieler. Am Freitagabend hat das Publikum in der Reithalle sie entsprechend mit kaum enden wollendem Beifall belohnt.“

 

Sabine Gottschalk, Blickpunkt Brandenburg

 

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